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Schweizer Bauern helfen, ihre Kulturen und unsere Fabrik zu versorgen

Cow power

Für Christian Boeuf ist Landwirtschaft eine Familientradition. Er übernahm den Bauernhof im jungen Alter von 16 Jahren von seinem Vater und führt ihn nach ökologischen Prinzipien. Das heisst, er hält die Augen offen für Innovationen im Sinne der nachhaltigen Viehzucht und des Pflanzenbaus.

Landwirt Christian Boeuf mit Dolly, seiner Border Collie-Hündin

Eine solche Innovation war der Bau einer Biogas-Anlage auf dem Gelände von Nestlé Waters in Henniez. Dabei handelt es sich um eine umweltfreundliche Lösung zur Verwertung von Kuhmist. Die Gülle wird in die nahegelegene Anlage gebracht, die daraus Biogas erzeugt.

Das Projekt beginnt und endet mit dem Netz lokaler Bauern. Im Gegenzug für den Mist ihrer Kühe erhalten die Landwirte einen begehrten Dünger – organisch und nährstoffreich – das Endprodukt des Gärungsprozesses der Biogasanlage. Sie verwenden diesen Dünger auf ihren Feldern und sparen Geld, weil sie weniger Kunstdünger kaufen müssen. Dieser Tauschhandel ist kostenneutral und hilft, den Boden nachhaltig zu bewirtschaften, weil wertvolle Nährstoffe, die sonst verloren gehen würden, erhalten bleiben.

Kühe liefern den Mist für die Biogas-Anlage und diese produziert daraus Energie und einen ökologischen Dünger
 

Herr Boeuf sagt dazu: «Für uns ist es eine grosse Befriedigung zu wissen, dass unser Mist zur Herstellung von grüner Energie genutzt wird. Und uns hilft es, bessere Ernten einzufahren. Wir sparen Strom und Gas – eine gute Sache.»

Der hochwertige Dünger aus der Biogas-Anlage wird von den Pflanzen sehr gut absorbiert und produziert weniger Ammoniak-Emissionen, was sich vorteilhaft auf die Umwelt auswirkt. Aufgrund der organischen Qualität des Düngers kann sich Herr Boeuf auch die Fungizide sparen.

Das Projekt erzielt schon jetzt eine sehr positive Wirkung. Wir wissen einen Dünger, der weniger schädlich ist, sehr zu schätzen. Christian Bœuf, Landwirt

2009 finanzierte Nestlé Waters Machbarkeitsstudien und suchte nach Partnern, um möglichen Ursachen von Schäden an der Henniez-Quelle auf die Spur zu kommen. In Zusammenarbeit mit der E Greenwatt Gruppe wurde eine Anlage zur Herstellung von erneuerbarer Energie unmittelbar neben der Flaschenabfüllfabrik gebaut. Die aus der Verbrennung des Kuhmists generierte Elektrizität, zusammen mit dem Kaffeesatz der lokalen Nespresso und Nescafé Fabrik, wird an das Schweizer Stromnetz verkauft. Die von der Anlage produzierte Wärme betreibt die Henniez Anlage, womit die CO2-Ausstösse halbiert werden konnten.

Laurent lebt für sein Land und seine Familie – das neue Projekt gibt ihm Hoffnung für die Zukunft
 

Zu den 27 am Projekt beteiligten Bauern gehört Laurent Gentil, der seit 30 Jahren auf dem Familienbauernhof arbeitet. In einer Welt, in der die Schweizer Landwirte einer ungewissen Zukunft entgegensehen, erfüllt es ihn mit Stolz, an einem kooperativen Projekt mitzuwirken. Er ist überzeugt, dass es seine landwirtschaftlichen Erträge und die Biodiversität seines Bodens steigern wird. «Damit entfällt für uns das Problem, unsere Jauchegruben schnell zu leeren, denn die Gülle wird in die Biogas-Anlage gebracht», sagt er.

Die Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft mithilfe dieses Ökoprojekts ist eine gute Sache für die Bauern, für die Umwelt und auch für Nestlé Waters. Der Sustainability Manager von Henniez, Michel Marcuard, erklärt: «Zu Anfang war es nicht leicht. Wir mussten erst mal das Vertrauen der Bauern gewinnen und sie davon überzeugen, dass wir ihren Lebensunterhalt nicht gefährden würden. Aber inzwischen ist es eine grossartige Partnerschaft – eine echte Win-Win-Situation.»

Das ist nur ein Beispiel wie Nestlé durch sein Engagement, im neuesten 2016 Dow Jones Sustainability Index (DJSI) Bericht, die Firma Nummer 1 der Lebensmittelindustrie geworden ist.
Der DJSI ist eine unabhängige und weltweit berühmte Benchmark, die die Betriebsleistung der 2‘500 grössten internationalen Firmen anhand 3 Kriterien misst: Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft.

Kaffee wird recycelt

Marc Menoud der E Greenwatt Gruppe, unser Partner beim Biogas-Projekt, im Innern der Anlage. Überschüssiger Kaffeesatz aus den Nescafé und Nespresso Fabriken in der Nähe helfen ebenfalls mit, die Vergärung am Laufen zu halten.

Gülle + Kaffeesatz = erneuerbare Energie

Henniez Sustainability Manager, Michel Marcuard, und Marc Menoud von E Greenwatt besuchen die Biogas-Anlage. Der Generator nutzt Kuhmist und Kaffeesatz zur Erzeugung von Wärme für die Henniez Flaschenabfüllanlage sowie zur Einspeisung in das Schweizer Stromnetz.

Investition in die Zukunft

Die einheimischen Bauern investierten in neue Silos für den organischen Dünger, den sie im Austausch für ihren Kuhmist bekommen.

Zurück zur Natur

Das Projekt beginnt und endet auf dem Bauernhof. Organischer Dünger aus Kuhmist geht zurück an die Bauern, die damit ihre Ernte verbessern.