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Nachhaltiger Kaffee: Tasse für Tasse in eine bessere Zukunft

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Kaffee ist eine der meistgehandelten Waren und für viele Länder ein wichtiges Exportgut. Auch wir beziehen Bohnen von Farmer:innen auf der ganzen Welt und Millionen von Verbraucher:innen erfreuen sich jeden Tag an unseren Produkten von NESCAFÉ, Nespresso & Co.

Der Grossteil unseres Kaffees kommt von Kleinerzeuger:innen, was sie zu einem wichtigen Teil unserer weltweiten Lieferkette macht. Die Lieferkette selbst erstreckt sich über mehr als 30 Länder, wobei jede Region einzigartige Bedingungen und Schwierigkeiten mit sich bringt.

Während die Nachfrage nach Kaffee weiterhin steigt, konkurriert er mit anderen Kulturpflanzen um die begrenzten Anbauflächen. Kaffeebauern und -bäuerinnen sind dadurch mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Dazu kommen Probleme mit der Rentabilität, Menschenrechtsrisiken und die Auswirkungen des Klimawandels.

Deshalb arbeiten wir bei Nestlé an der kontinuierlichen Verbesserung unserer Rohkaffee-Versorgungskette.

Unser Weg zur nachhaltigen Kaffeeproduktion

82.8 %

% des Kaffees aus nachhaltiger Produktion (über den Nescafé Plan oder das Nespresso AAA Sustainable Quality™ Programm beschafft)

81.5 %

Nescafé Kaffee aus nachhaltiger Beschaffung im Jahr 2021

92.6 %

Nespresso Kaffee, der über das Nespresso AAA Sustainable QualityTM Programm bezogen wird

Stand 2022

Wenn Nachhaltigkeit Programm ist: unsere Initiativen für Kaffeefarmer:innen

Vor über zehn Jahren haben wir eine weltweite Initiative zur Nachhaltigkeit von Kaffee ins Leben gerufen, den Nescafé Plan. Jetzt haben wir unsere Nachhaltigkeitsziele für das nächste Jahrzehnt definiert. Mit dem Nescafé Plan 2030 beschleunigen wir unsere Massnahmen für eine inklusive und nachhaltige Zukunft des Kaffeesektors. Wir nutzen unsere Ressourcen, unsere Größe und unsere Reichweite, um das Leben und die Lebensgrundlagen der Menschen über die gesamte Lieferkette zu verbessern – von der Plantage bis in die Tasse. Regenerative Landwirtschaft steht im Mittelpunkt des Plans. Wir werden mit Farmer:innen zusammenarbeiten, um sie bei der Einführung regenerativer landwirtschaftlicher Praktiken zu unterstützen. So wollen wir Kohlenstoffemissionen verringern sowie die Produktivität und somit die Einkommen der Farmer:innen steigern.

Darüber hinaus unterstützen und organisieren wir verschiedene Arten von Schulungen für Landwirt:innen, um ihre wirtschaftliche Stabilität zu fördern und einen Wissensfundus über bewährte Verfahren aufzubauen.

Dabei geht es auch um den Umgang mit lokalen Menschenrechtsproblemen, z. B. geschlechtsspezifischen Ungleichheiten.

 

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Wir beteiligen uns an kollektiven und vorwettbewerblichen Massnahmen im Rahmen von branchenweiten Initiativen wie der Public-Private Taskforce der International Coffee Organization, der Global Coffee Platform, an der mehrere Interessengruppen beteiligt sind, und der Sustainable Coffee Challenge.

Zudem unterstützt Nespresso seit fast 20 Jahren Farmer:innen durch das Nespresso AAA Sustainable Quality™ Programm beim Aufbau einer nachhaltigen Lebensgrundlage.

Das 2003 in Zusammenarbeit mit der Rainforest Alliance ins Leben gerufene Programm stellt sicher, dass Nespresso Kaffee von höchster Qualität anbietet und gleichzeitig eine sichere Einkommensquelle für die Bauernfamilien und ihre Gemeinden darstellt. Ein weiterer wichtiger Teil der Strategie von Nespresso ist es, die Umwelt zu schützen und die Farmer:innen bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.

So werden beispielsweise einheimische Bäume gepflanzt, was die Bodenerosion verringert, zur Wasserversorgung beiträgt und die Temperatur reguliert.

Das Transparenz-Versprechen: Wir machen mehr als Kaffee sichtbar

Wir haben uns verpflichtet, bis 2025 100 % unseres Kaffees nachhaltig zu produzieren.

Dabei liegt die Rückverfolgbarkeit unseres Kaffees im Fokus. Es ist wichtig, zu wissen, woher genau unsere Bohnen stammen, damit wir die Kaffee-Farmer:innen und Lieferant:innen einerseits beurteilen, andererseits zu einer Verbesserung ihrer Praktiken ermutigen können. Alles zugunsten einer nachhaltigeren Lieferkette.

Die Marke Nespresso veröffentlicht regelmässig den Nachhaltigkeitsbericht The Positive Cup. Er beschreibt zum einen ihren Einsatz in Lateinamerika, um Kaffee noch nachhaltiger zu beziehen. Zum anderen verschafft er einen Überblick über die Auswirkungen des Nespresso AAA Sustainable Quality™ Programms hinsichtlich der verantwortungsvollen Beschaffung.

Kleine Pflänzchen – grosse Aussichten

Es ist kein Geheimnis: Der Mensch muss im Einklang mit der Natur arbeiten. Deshalb greifen wir auf das Fachwissen von Agrar-Expert:innen auf der ganzen Welt zurück, um die Kaffeefarmer:innen dabei zu unterstützen, ertragreiche und nachhaltige Ernten zu erzielen.

Durch unsere Schulungen haben Landwirtinnen und Landwirte die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Mit dem erworbenen Wissen können sie die Effizienz und Qualität ihrer Betriebe verbessern und ihre Anbauprodukte vielfältiger gestalten. Dies trägt zur Verringerung des wirtschaftlichen Risikos bei, erhöht die Biodiversität auf den Feldern und verkleinert den ökologischen Fussabdruck. Zum Beispiel durch das Erlernen effizienterer Bewässerungsmethoden.

 

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Wir tragen auch zur Verjüngung der Kaffeekulturen bei, indem wir hochwertige Kaffeesetzlinge an die Farmer:innen verteilen. Seit 2010 haben wir mindestens 250 Millionen ertragreiche und krankheitsresistente Kaffeesetzlinge an Kaffeeerzeuger:innen auf der ganzen Welt verteilt, z. B. in Brasilien, Kolumbien, Côte d'Ivoire, Kenia, Mexiko, auf den Philippinen und in Vietnam.

Dieser Beitrag hat zur Wiederherstellung von fast 125.000 Hektar auf Kaffeefarmen beigetragen und die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit ihrer Böden gestärkt. Darüber freuen wir uns riesig.

Womit wir uns ausserdem beschäftigen, ist die Entwicklung neuer und besserer Kaffeesorten: Um die Erträge, Widerstandsfähigkeit und Qualität zu steigern, hat unser Forschungs- und Züchtungsprogramm 15 neue und leistungsstarke Arabica- und Robusta-Kaffeesorten in Mexiko, Kolumbien, Ecuador, auf den Philippinen und in Thailand entwickelt und auf den Markt gebracht.

Wie es in den Wald hineinruft …

Mit der weltweit steigenden Kaffeenachfrage erhöht sich jene nach passenden Anbaugebieten. Damit steigt in einigen Fällen auch das Risiko der Waldrodung, was die regionale Artenvielfalt verringert, Lebensräume beeinträchtigt und die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt.

Auch um diese Gefahren einzudämmen, arbeiten wir eng mit den Kaffeefarmer:innen zusammen, von denen wir beziehen. Wir helfen ihnen, effizienter zu werden und mehr Kaffee auf weniger Fläche anzubauen. Zudem unterstützen wir ihre Gemeinden bei der Wiederaufforstung betroffener Regionen, damit der Kaffee einen positiven Effekt auf die Umwelt hat.

Menschenrechte wahren – auf ganzer Strecke

Nestlé setzt sich dafür ein, die Risiken von Zwangs- und Kinderarbeit sowie alle anderen Formen von Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen zu verhindern. Wir arbeiten daran, Best Practices zu fördern und zu verankern, um die Menschen zu stärken, die hinter unseren Kaffeebohnen stecken. Von den einzelnen Bäuerinnen und Bauern bis hin zu den Gemeinschaften.

Unsere Kaffee-Lieferkette ist ein komplexes weltweites Netzwerk. Da wir Lieferant:innen in mehreren Ländern haben, müssen wir eine Vielzahl von Vorschriften und Standards beachten und befolgen. Wir arbeiten ununterbrochen daran, die Einhaltung von Arbeitsrechten in allen Herkunftsländern unseres Kaffees zu gewährleisten – mit genauem Fokus auf problematische Regionen.

Neben der Sorgfaltspflicht, der wir gegenüber verifizierten oder zertifizierten Programmen nachkommen, betreiben wir zum Beispiel in Mexiko und auf den Philippinen intensive Kontroll-, Engagement- und Sanierungsmassnahmen. Obwohl die COVID-19-Pandemie einige Herausforderungen mit sich brachte, haben wir diese Massnahmen fortgesetzt und mit Certificadora de Productos Sustentables (PPS) in Mexiko und mit Maquindanaon Development Foundation Inc. (MDFI) auf den Philippinen zusammengearbeitet.

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Frauen in Ostafrika stärken

Viele der Erzeuger, mit denen wir arbeiten, sind Frauen. Es ist uns wichtig, ihnen einen besseren Zugang zu Ackerland, Darlehen und Informationsmaterial zu verschaffen.

Wir beginnen damit, geschlechtsspezifische Vorurteile zu bekämpfen. Wir verpflichten uns dazu, Partner:innen, Agronomen und Agronominnen darin zu schulen, mehr Vielfalt und Gerechtigkeit in die Branche zu bringen. In den vergangenen acht Jahren haben wir mehr als 15.000 Frauen in Ostafrika erreicht und ihnen Wissen über bewährte landwirtschaftliche Methoden, Finanzen und Führungsqualitäten vermittelt. Sie erlernen bessere Praktiken, vom Beschneiden und Unkrautjäten bis hin zum Mulchen und Ernten, und erfahren, wie sie ihre Ernten am besten vermarkten können.

Mit ihren neuen Fähigkeiten können diese Frauen ihr Einkommen verbessern. Eine grössere finanzielle Unabhängigkeit stärkt nicht nur sie selbst, sondern ist auch wegweisend für Mädchen und Frauen in der Zukunft.

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Mehr Mut zur Landwirtschaft: Was tun für den Nachwuchs?

Wir unterstützen nicht nur etablierte Landwirte und Landwirtinnen, sondern engagieren uns auch für künftige Generationen. Wir haben uns verpflichtet, bis 2030 weltweit 10 Millionen jungen Menschen Zugang zu wirtschaftlichen Möglichkeiten zu verschaffen. Im Rahmen dieser Verpflichtung haben wir Nescafé Youth gegründet und in Zusammenarbeit mit der lokalen Regierung in Honduras ein Kompetenzzentrum für Kaffeequalität ins Leben gerufen.

Diese Initiative bietet jungen Menschen einen Ort, an dem sie mehr über Kaffeeproduktion, gute landwirtschaftliche Praktiken und Kaffeequalität lernen können. Ausserdem erwerben sie digitale Fähigkeiten, Geschäftssinn und Selbstvertrauen, was zu besseren Beschäftigungsmöglichkeiten oder zur Gründung eines eigenen Unternehmens führen kann. Mit dieser Initiative verpflichten wir uns, bis 2025 bis zu 25.000 junge Menschen in Honduras auszubilden, und wir erweitern unsere Jugendschulungen in Mexiko, Kolumbien und Brasilien.

All diese Massnahmen werden uns auf unserer regenerativen Reise unterstützen. Indem wir mit jungen Menschen zusammenarbeiten, wollen wir ihre Kreativität und Innovationskraft wecken. Wir geben ihnen die Werkzeuge an die Hand, mit denen sie nachhaltigere Kaffeeanbaumodelle entwickeln, die Kaffeeproduktion verbessern und die nächste Generation von Führungskräften in den Kaffeegemeinschaften fördern können.

Kaffeepreise – ein Status-quo und wie es weitergeht

Die Weltmarktpreise für Kaffee stiegen im Jahr 2021 als Reaktion auf ungünstige Witterungsbedingungen in Brasilien und andere Entwicklungen stark an. Weiterhin hatte COVID-19 erhebliche Auswirkungen auf die Kaffeefarmer:innen, ihre Mitarbeiter:innen sowie auf Logistik und Transport.

Es ist davon auszugehen, dass die Kaffeebauern und -bäuerinnen in dieser Erntesaison einen willkommenen Einkommenszuwachs erzielen. Das bestärkt Nescafé und Nespresso jedoch in ihrer Entschlossenheit, die Programme und Initiativen zu ihrer Unterstützung beizubehalten und weiterhin zu optimieren.

Zusätzlich zu unseren Markeninitiativen unterstützten wir auch im Jahr 2021 die Arbeitsgruppe der International Coffee Organization, die Massnahmen zugunsten einer besseren Sichtbarkeit der Kaffeefarmer:innen erarbeitet. Zudem sollen entsprechende Tools entwickelt werden, die ihnen den Weg zu einem existenzsichernden Einkommen ebnen.

Auf diese Weise sind wir auch weiterhin in der Branche aktiv, um Partnerschaften zu fördern, die einen positiven Wandel in grossem Massstab vorantreiben können.

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