des Testpersonen müssen ein neues Nestlé-Produkt lieber haben als das Konkurrenzprodukt.
Thomy Senf mild enthält heute 10% weniger Salz, schmeckt den Konsumentinnen und Konsumenten aber genauso wie früher. Hinter diesem Erfolg ecken umfangreiche Tests.
Würde Caroline Vuadens plötzlich zu rauchen beginnen, müsste sich einen neuen Job suchen. Logisch, denn für eine Sensorik-Expertin ist Nikotin ein No-Go. «Nikotin beeinträchtigt den Geschmackssinn, genauso wie ein Übermass an Medikamenten, und deshalb kommt für uns beides nicht in Frage», sagt die gebürtige Walliserin, die seit 13 Jahren für Nestlé Schweiz Expertenpanels leitet und Konsumententests durchführt.
Ihren Geschmackssinn benötigte sie zum Beispiel beim Thomy Senf. Nestlé Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, von 2017 bis 2020 das zugefügte Salz in den Nestlé-Produkten um insgesamt 10% zu reduzieren. Beim Thomy Senf mild ist dies bereits gelungen, ohne dass dies von den Konsumentinnen und Konsumenten als negativ empfunden wird. Caroline, das Sensorik-Panel und das APG-Team in Basel haben grossen Anteil an diesem Erfolg.
Kritische Töne des Expertenpanels
Vom Expertenpanel hatte der salzreduzierte Senf in einem der Kriterien nur 6 von 10 Punkten erhalten, während das aktuelle Produkt auf 8 Punkte kam. Also wurde die Innovation dem 60/40-Test unterzogen. Im Blindtest müssen mindestens 60% der Testpersonen einem neuen Nestlé-Produkt den Vorzug gegenüber dem wichtigsten Konkurrenzprodukt geben.
Beim Thomy Senf testete die erste Konsumentengruppe (150 Personen) zuhause fünf Tage lang eine Variante mit 5% weniger Salz, die zweite eine mit 10% weniger Senf; beide testeten entweder davor oder danach auch das wichtigste Konkurrenzprodukt von Thomy.
Deutliche Zustimmung im Konsumententest
In beiden Gruppen bevorzugten deutlich über 70% den salzreduzierten Thomy-Senf gegenüber der Konkurrenz, und die Variante mit 10% weniger Salz erhielt sogar bessere Einzelnoten als der klassische Thomy Senf mild. Somit war der Weg frei, um den gesünderen Thomy Senf mit weniger Salz zu lancieren!
Schon fast ein Traumjob
Mit unseren Tests kann ich unserem APG-Team in Basel eine klare Rückmeldung geben, in welche Richtung ein Produkt zu optimieren ist
sagt Caroline Vuadens. «Als Lebensmittelingenieur fasziniert es mich, bei der Entwicklung neuer Rezepte von Anfang an dabei zu sein und zu gesünderen Produkten mit weniger Salz oder Zucker beizutragen.» Dass die junge Mutter damit schon fast einen Traumjob hat, ist ihr bewusst: «Ich liebe es, zu kochen und neues zu degustieren, und mit meiner Arbeit kann ich das ausleben.» Doch auch bei Caroline Vuadens kennt nicht nur die Kür: Zu ihrer Arbeit gehören auch jene Menge Statistiken und dies erlaubt es, Verbraucher- und Sensorikforschung miteinander zu verknüpfen, um die Produktoptimierung zu steuern.