Welche Massnahmen ergreift Nestlé, um die Zerstörung von Wäldern beim Anbau von Palmöl zu vermeiden?
Selbstverpflichtung und externe Bewertung
Nestlé hat sich – unter anderem – verpflichtet, dass der Anbau der Rohstoffe nicht zur Zerstörung von Wäldern beitragen soll. Über die Fortschritte berichtet Nestlé in einem jährlichen Bericht. Nestlé wird auch regelmässig von externen Organisationen darauf bewertet, wie das Unternehmen seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird. Diese Organisationen untersuchen Standards, Richtlinien und Massnahmen – zum Beispiel in Bezug auf Umweltthemen, Sozialstandards oder auch Wahrung von Menschenrechten sowie Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit. Nestlé gehört in der Regel zu den am besten bewerteten Unternehmen der Branche.
Greenpeace bewertet Nestlé positiv
Auch die kritische Umweltorganisation Greenpeace bewertet die Fortschritte von Nestlé in Bezug auf Palmöl positiv: In ihrem Anfang März 2016 erschienenen Bericht über den Anbau von Palmöl würdigte die Nichtregierungsorganisation Greenpeace Nestlé für den Fortschritt, den das Unternehmen in den Bereichen verantwortungsvolle Beschaffung, transparentes Reporting und Reformwillen innerhalb der Branche erreicht hat. Aus 14 weltweit agierenden Unternehmen wurde neben Nestlé lediglich ein weiteres Unternehmen mit „erkennbaren Fortschritten“ bewertet.
Transparente Lieferketten
2016 konnte Nestlé auch in der Schweiz die Beschaffung von Palmöl aus verantwortungsvollem Anbau weiter ausbauen: 80% des Palmöls stammten bereits aus transparenten Lieferketten, die entsprechend auf Einhaltung der Nestlé spezifischen Anforderungen überprüft werden können. Weitere 20% wurden nach dem Zertifizierungsstandard „RSPO segregated“ eingekauft. Dieser Standard alleine erfüllt die Nestlé Anforderungen noch nicht uneingeschränkt, wird aber als Übergangslösung akzeptiert.
Die Lieferanten unterstützen
Nestlé verlangt von den Lieferanten Transparenz über die Herkunft und die Verarbeitungsstationen des Palmöls, damit der Anbau auf Einhaltung der Nestlé-Anforderungen überprüft werden kann. Dafür arbeitet Nestlé mit der Non Profit Organisation The Forest Trust (TFT) zusammen, die die Lieferketten für Nestlé analysiert. Lieferanten, bei denen Verstösse gegen die Nestlé Vorgaben festgestellt werden, erhalten in der Regel die Möglichkeit, diese Verstösse zu beheben und die Arbeitsweise zu verbessern. Wenn Lieferanten nicht bereit oder in der Lage sind, die Vorgaben einzuhalten, wird die Lieferbeziehung beendet. Nestlé bietet verbesserungswilligen Lieferanten aber auch Unterstützung bei den notwendigen Veränderungen.

Fragen und Antworten zu Palmöl

- 1. Warum und wozu wird Palmöl in der Lebensmittelindustrie verwendet?
- 2. In welchen Produkten steckt Palmöl?
- 3. Warum verzichtet die Industrie nicht ganz auf Palmöl?
- 4. Ist Palmöl schädlich für meine Gesundheit?
- 5. Welche Auswirkungen hat der Anbau von Palmöl auf die Umwelt?
- 6. Welche Massnahmen ergreift Nestlé, um die Zerstörung von Wäldern beim Anbau von Palmöl zu vermeiden?
- 7. Welche Anforderungen hat Nestlé bei Palmöl?
- 8. Wo bekommt Nestlé ihr Palmöl her?
- 9. Welche Fortschritte hat Nestlé Schweiz in den letzten Jahren erreicht?
- 10. Was sagen Sie zum Bericht zur Palmölbeschaffung in Malysia der NGO “Solidar” vom 17.9.19 ?