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Verwendet Nestlé illegal produzierten Kakao in ihren Schokoladen, wie in der Sendung "Mise au Point" des Westschweizer Fernsehens vom 20. Januar 2019 erwähnt?

Verwendet Nestlé illegal produzierten Kakao in ihren Schokoladen, wie in der Sendung "Mise au Point" des Westschweizer Fernsehens vom 20. Januar 2019 erwähnt?

Nein, Nestlé verwendet keinen illegal produzierten Kakao. Diese Vorgehensweise hat in unserer Rohstoff-Beschaffungskette keinen Platz und auch nicht im Nestlé Cocoa-Plan.

Wir haben die in der Sendung gemachten Vorwürfe untersucht und stellten fest, dass weder der in der Reportage gezeigte Kakao-Anbauer noch die erwähnte Kooperative zur Nestlé-Lieferkette gehören. Nestlé hält zudem fest, dass der Cailler Betrieb in Broc keine Kakaobohnen vom im Film genannten Grosslieferanten bezieht. Der vom Dokumentarfilm erhobene Anspruch, die Lieferkette vom Anbaugebiet bis in unsere Fabrik in der Schweiz nachzuzeichnen, ist demnach nicht richtig.

Wir nehmen die uns in der „Mise au Point“ Sendung des Westschweizer Fernsehens gemachten Vorwürfe sehr ernst. Wir werden die nötigen Untersuchungen durchführen und selbstverständlich geeignete Massnahmen ergreifen, sollten sich die Vorwürfe als begründet erweisen.

Der Kakao, den wir im Rahmen des Nestlé Cocoa Plan verwenden, wird verantwortungsbewusst produziert und stammt nicht aus geschützten Wäldern.

Ferner stammen 100% des Kakaos, den wir für die in der Schweiz vertriebenen Schokoladeprodukten verarbeiten– dazu gehört CAILLER - aus unserem Nestlé Cocoa Plan und ist zudem UTZ zertifiziert. Durch diese Zertifizierung können wir sicherstellen, dass für die Kooperativen, die Teil des Nestlé Cocoa Plans sind, Rückverfolgbarkeits- und Compliance-Systeme mit Sozial- und Umweltstandards bestehen.

In Côte d'Ivoire arbeiten wir mit 90 UTZ-zertifizierten Kooperativen zusammen. Diese unterliegen jährlichen Audits, um die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards sicherzustellen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Wenn kritische Nichtkonformitäten festgestellt werden, arbeiten wir mit unseren Lieferanten zusammen, um die Kooperativen bei ihren Verbesserungsbemühungen zu unterstützen. Falls die geforderten Standards nicht mehr erfüllt werden können, verlieren die Kooperativen ihre Zertifizierung und können nicht mehr Teil unserer Rohstoff-Beschaffungskette sein.

Verwendet Nestlé Kakaobohnen, die von der in der Sendung erwähnten Kooperative in Côte d’Ivoire stammen?
Nein, wir verwenden keine Kakaobohnen von der erwähnten Kooperative für die Herstellung unserer Schokoladeprodukte in der Schweiz (Fabrik Broc). Illegal produzierter Kakao hat keinen Platz in unserer Rohstoff-Beschaffungskette und im Nestlé Cocoa Plan. Dennoch nehmen wir die Vorwürfe im Bericht "Mise au Point" sehr ernst. Wir werden die notwendigen Untersuchungen durchführen und geeignete Massnahmen ergreifen, sollten sich diese Vorwürfe als begründet erweisen.

Kauft Nestlé Kakao in Schutzgebieten?
Nein. Der gesamte Kakao, den wir im Rahmen des Nestlé Cocoa Plans kaufen, stammt aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Quellen und erfüllt strenge Sozial- und Umweltstandards. Der UTZ-Zertifizierungsprozess stellt sicher, dass in den Schutzgebieten keine Kakaoproduktion oder -verarbeitung stattfindet.

Garantiert die Zertifizierung, dass der von Ihnen verwendete Kakao nachhaltig produziert wird?
Die UTZ-Zertifizierung stellt sicher, dass in den Kooperativen, von denen wir Kakao kaufen, wirksame Rückverfolgbarkeits- und Compliance-Systeme vorhanden sind. Die UTZ-Zertifizierung verpflichtet die Kooperativen, strenge Sozial-, Umwelt- und Bewirtschaftungsstandards einzuhalten, einschliesslich eines Verbots der Herstellung oder Verarbeitung von Kakao in Schutzgebieten.

Was tut Nestlé, um Entwaldung zu verhindern?
Zusätzlich zum Nestlé Cocoa Plan und zur UTZ-Zertifizierung sind wir im März 2017 mit zwölf Schokoladen- und Kakaounternehmen der «Cocoa and Forests Initiative» beigetreten und arbeiten gemeinsam an der Entwicklung eines gemeinsamen öffentlich-privaten Aktionsplans zur Bekämpfung von Entwaldung, Waldschädigung in der globalen Kakaoanbaukette und zur Sicherung nachhaltiger Lebensgrundlagen für betroffene Bevölkerungen. Der Aktionsplan stellt sicher, dass bestimmte Waldflächen nicht mehr in Kakaoanbaugebiete umgewandelt werden und dass illegale Kakaoproduktion und -versorgung in Schutzgebieten schrittweise beseitigt wird. Die Initiative wurde im Jahr 2017 der UN-Klimakonferenz vorgelegt. In Zusammenarbeit mit den Regierungen von Côte d'Ivoire und Ghana werden detaillierte Umsetzungspläne erstellt, um einen wirksamen nationalen Rahmen für die Rückverfolgbarkeit für alle Beteiligten der Lieferkette zu gewährleisten.

Gemeinsam arbeiten die Regierungen dieser beiden Länder und die teilnehmenden Unternehmen daran, die Intensivierung des nachhaltigen Kakaoanbaus durch die Bereitstellung verbesserter Anpflanzungshilfsmittel, die Schulung in guten landwirtschaftlichen Praktiken sowie die kontinuierliche Schulung der Kakaobauer. Die Unterzeichner haben sich ferner verpflichtet, einen umfassenden Überprüfungsprozess einzurichten und jährliche Berichte über Fortschritte und Ergebnisse zu veröffentlichen.

Wie stellt Nestlé die Rückverfolgbarkeit des gekauften zertifizierten Kakaos sicher?
Die Rückverfolgbarkeit ist ein integraler Bestandteil des Zertifizierungsprozesses. Zertifizierte Kakaobauern liefern ihre Kakaobohnen an ihre Kooperative. Zertifizierte Kakaobohnen werden von konventionellen Bohnen getrennt. Diese Informationen sowie alle nachfolgenden Transaktionen werden auf einer Online-Plattform erfasst, die die komplette Rückverfolgbarkeit der Kakaobohnen gewährleistet.
Um die Rückverfolgbarkeit zu verbessern und Betrug zu verhindern, haben wir außerdem Systeme zur GPS-Lokalisierung von Betrieben und zur systematischen Kennzeichnung von Kakaobohnensäcken eingerichtet.

Stimmt es, dass Nestlé behauptet, in Côte d’Ivoire eine Schule unterstützt zu haben und dass diese nicht mehr auffindbar ist?
Das ist nicht richtig. Wir haben dem Reporter Presseauszüge und Satellitenbilder zugestellt, welche die Existenz und den genauen Ort der Schule klar belegen. Wir sind darüber enttäuscht, dass das die Sendung den Eindruck erweckt, wir würden falsche Angaben machen.