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Architektur & Geschichte nest - ein neues Nest in Vevey

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Die offizielle Eröffnung von nest ist im Juni vorgesehen. Wir wollten mehr über dieses ambitiöse Projekt erfahren, das sich in die Feier der 150-jährigen Geschichte von Nestlé eingliedert. Wir haben zwei Hauptakteure der Erarbeitung dieses wichtigen Standorts in Vevey getroffen: den Architekten David Linford und den Nestlé Historiker, Albert Pfiffner.

Im Jahre 2010 sind die ersten Ideen für die Kreation eines Museums entstanden. Der Ursprungsgedanke war, der Öffentlichkeit Nestlés zahlreiche historische Schätze zu enthüllen und eine gewisse Transparenz in die Archive zu bringen. Es wurden mehrere Grundstücke für den Standort der zukünftigen Baustelle erforscht, jedoch lag ziemlich schnell auf der Hand, dass das Quartier « Les Bosquets », dort wo Henri Nestlé seine erste Firma gegründet hat, der Standort sein wird. Peter Brabeck-Letmathe, Präsident der Firma, konnte sich sofort einen Ort vorstellen der von der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft spricht. Ein deutlicher roter Faden, der die Besucher so authentisch wie möglich durch die Fabrik des Gründers führt.

Wiedergeburt eines Stadtteils

Das Quartier „Les Bosquets“ hinter dem Bahnhof Veveys hat eine reiche geschichtliche Vergangenheit. Albert Pfiffner erklärt, dass am Ende des 19. Jahrhunderts eine grosse Rivalität zwischen den industriellen Quartieren im Norden der Stadt, die durch den Fluss Veveyse getrennt war, herrschte. Am rechten Ufer standen die mechanischen Ateliers und François-Louis Caillers Fabrik sowie am linken Ufer die Nestlé Fabrik. Die Unternehmer der beiden Ufer kämpften regelmässig um den Zugang zum Wasser, das sie für ihre Produktionsstätten benötigten. Trotzdem wechselten einige die Seite so wie zum Beispiel Cailler, der somit Nachbar von Henri Nestlé wurde. Zu jenem Zeitpunkt wo Henri sein berühmtes Milchpulver erfand, war der neue Besitzer der Cailler Fabrik niemand anders als Daniel Peter, der Erfinder der Milchschokolade.

Es war für die Projektleiter von nest naheliegend, sich an diesen Geschichten zu inspirieren. Dort zu rekonstruieren, wo alles begonnen hat, mit fast archäologischen Methoden die Ursprungskonstellation der Gebäude zu identifizieren. David Linford und sein Team sind in die historischen Archive eingetaucht und haben sich somit den Ort visualisieren können. Aufgrund seiner Recherchen kann uns der Architekt erklären, was die Zuschauer erwartet: « Es gibt das Gebäude, das man Villa nennt und das die Büros von Henri Nestlé beherbergte. Dort haben wir die damals typische Terrakotta Farbe gefunden. So auch die Struktur der Bäckerei in welcher Herr Nestlé das für die Herstellung des Milchpulvers notwendige Brot herstellte. Wir haben versucht, alle Materialien in ihrem unbehandelten Zustand zu lassen. Die Metallstruktur wurde gebürstet und ihr Ursprungszustand sichtbar gelassen, ohne sie zu streichen oder zu verputzen. Sie wurde nur aus hygienischen Gründen gereinigt. »

nest ist nicht nur eine einmalige Inszenierung. nest bringt auch eine neue Dynamik in ein ehemals wohlhabendes Stadtviertel von Vevey. Mit seinem neuen Kulturzentrum bietet Nestlé den Einwohnern und Besuchern einen neuen und erlebnisreichen Ort, der seinen Wurzeln treu bleibt. Alles in allem ein neuer Blick auf die Stadt.


Medienmitteilung