Unsere Strategie zum Schutz von Menschenrechten
Ein gerechter Übergang zu einem regenerativen Lebensmittelsystem muss die Menschen in den Mittelpunkt stellen und ihre Rechte schützen. Unser Human Rights Framework und Roadmap bildet die Grundlage dafür.
Wir verpflichten uns, die Menschenrechte in unseren Betrieben und Lieferketten zu achten und zu fördern. Wir nutzen unsere Grösse, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, Kapazitäten bei unseren Kolleg:innen und Geschäftspartner:innen aufzubauen und Gemeinschaften und Einzelpersonen zu stärken. Wir haben die Menschenrechte in unseren Unternehmensstrukturen und in unseren Richtlinien verankert, um sicherzustellen, dass bei der Entscheidungsfindung die Auswirkungen auf die Menschenrechte berücksichtigt werden und dass wir die gesetzlichen Vorschriften einhalten.
Mögliche Menschenrechtsverletzungen aktiv identifizieren
Unser Human Rights Framework und Roadmap
Unser Human Rights Framework und Roadmap zielt darauf ab, unsere Sorgfaltspflicht in der gesamten Wertschöpfungskette zu erhöhen und gleichzeitig unsere positiven Auswirkungen auf einen gerechten Übergang zu einem regenerativen Lebensmittelsystem vor Ort zu verstärken.
Es baut auf unserer Geschichte der Verankerung von Menschenrechten in unserer Organisation und der Bewertung von Menschenrechtsrisiken vor Ort auf. Unser Framework bietet die Grundlage für einen strategischeren Ansatz zur Skalierung unserer Bemühungen, zur Verbesserung der Kapazitäten unserer Kolleg:innen und Geschäftspartner:innen, zur Überwachung unserer Erfolge und zur Offenheit gegenüber den Herausforderungen, vor denen wir stehen.
So haben wir die wichtigsten Themen definiert
Wir möchten die Menschenrechte schützen, die durch unser Geschäft am stärksten gefährdet sind.
Sie stützen sich auf zwischen 2009 und 2017 durchgeführte Prüfungen (Human Rights Impact Assessments, HRIAs) und die von uns im Laufe der Jahre 2020 und 2021 entwickelte Methode zur Bewertung von Menschenrechtsrisiken (Human Rights Risk Assessment, HRRA) sowie auf unsere erweiterten Prüfungs-, Überwachungs- und Beschwerdeverfahren. Unser neuer Lenkungsausschuss für Menschenrechte überwacht und steuert die strategische Ausrichtung und Umsetzung unserer Aktionspläne.
Unsere 10 wichtigsten Herausforderungen
- Kinderarbeit verhindern und Zugang zu Bildung ermöglichen
- Schutz vor Zwangsarbeit und verantwortungsvolle Rekrutierung
- Existenzsichernde Einkommen und Löhne
- Gleichstellung der Geschlechter, Nicht-Diskriminierung und Nicht-Belästigung
- Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
- Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen
- Recht auf Wasser und sanitäre Einrichtungen
- Landrechte indigener Völker und lokaler Gemeinschaften
- Datenschutz und Schutz der Privatsphäre
- Recht auf Nahrung und Zugang zu einer nahrhaften, erschwinglichen und angemessenen Ernährung
Aktionspläne zu den wichtigsten Themen
Wir haben Aktionspläne für unsere zehn wichtigsten Themen entwickelt. In diesen Plänen wird unsere Strategie für die Einbindung, Bewertung, Behandlung und Berichterstattung zu jedem Thema dargelegt und definiert, was wir in unserer Wertschöpfungskette tun müssen und welche kollektiven Massnahmen ergriffen werden können. Im Zuge der Umsetzung dieser Aktionspläne und ihrer Integration in unsere globalen Programme und Beschaffungsstrategien (einschliesslich des Nestlé Cocoa Plan, des Nescafé Plan 2030, des Nespresso AAA Sustainable QualityTM Programms und unserer Strategie für Milchprodukte) wollen wir bis Ende 2025 über unsere Fortschritte berichten.
Einbindung der Stakeholder:innen vor Ort
Wir sind uns bewusst, wie wichtig es ist, den Stakeholder:innen zuzuhören und sie bei Themen, die sie betreffen, zu konsultieren, einschliesslich der am meisten gefährdeten Gruppen. Bei der Umsetzung unserer Aktionspläne wollen wir mit den Betroffenen und ihren Vertreter:innen zusammenarbeiten, um die Ursachen von Menschenrechtsproblemen besser zu verstehen und Programme zu entwickeln, mit denen wir die Risiken vor Ort bewerten und angehen können.
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Landwirt:innen in unserer Lieferkette und ihre Familien -
Arbeitende in unserer Lieferkette, auch auf der Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe -
Gemeinden in und um unsere Betriebe und Lieferketten, einschliesslich Frauen und Kinder -
Unsere Mitarbeitenden und Auftragnehmer:innen vor Ort -
Verbraucher:innen
Fünf wichtige Faktoren für die Einhaltung von Menschenrechten
Die Achtung und Förderung der Menschenrechte muss sorgfältig in die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, integriert werden. Um unseren Ansatz der Sorgfaltsprüfung zu verbessern, haben wir fünf wichtige Faktoren identifiziert, die dazu beitragen werden, die Art und Weise, wie wir unsere Sorgfaltsprüfung durchführen, weiter zu verbessern und die Achtung der Menschenrechte vor Ort zu fördern.
1 Governance und Anreize
Wir integrieren die Menschenrechte auf allen Ebenen unserer Führungsstruktur.
2 Richtlinien und Kontrollsysteme
Wir setzen unsere Richtlinien und Kontrollsysteme ein, um die Menschenrechte in der gesamten Organisation zu verankern.
3 Engagement und Advocacy
Wir arbeiten mit den wichtigsten Interessengruppen zusammen und setzen uns für eine intelligente Sorgfaltspflichtgesetzgebung und kollektive Massnahmen vor Ort ein.
4 Strategische Partnerschaften
Wir gehen Partnerschaften mit führenden Organisationen und mit Organisationen, die vor Ort tätig sind, ein.
5 Transparenz und Berichterstattung
Wir bieten ein hohes Mass an Transparenz in Bezug auf unsere Fortschritte und die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.
Bedenken äussern
Speak Up ist unser globaler Meldekanal für Verstösse gegen unsere Richtlinien, einschliesslich aller Vorfälle von Belästigung, Diskriminierung, Machtmissbrauch, Mobbing, Betrug, Korruption oder Interessenkonflikten. Der Kanal wird unabhängig von einer dritten Partei betrieben und ist in allen Märkten verfügbar. Weitere Informationen zu Speak Up finden Sie hier.